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Pressemitteilung Nr. 242
München, 10.08.2023

FÜRACKER: UMFANGREICHE SANIERUNG DES KAISERHOFTRAKTES DER RESIDENZ MÜNCHEN ABGESCHLOSSEN
Freistaat investiert insgesamt 75 Millionen Euro in historisch bedeutendes Denkmal Münchens

„Ein echtes Mammutprojekt ist abgeschlossen: Die Münchner Residenz im Herzen der Stadt wurde umfangreich saniert! Der Freistaat Bayern hat in die Sanierung und den Ausbau der Residenz München in den letzten Jahren rund 75 Millionen Euro investiert. Als ehemaliger Königssitz bietet die Münchner Residenz spannende Einblicke in die Lebensweise der bayerischen Herrscher. Insbesondere das Antiquarium als größter Renaissance-saal nördlich der Alpen, der Schwarze Saal mit der beeindruckenden Scheinarchitektur des Deckenbildes sowie die monumentale Freskenfolge der fünf Nibelungensäle zählen zu den Highlights der Residenz. Heute bildet sie mit ihrem Residenzmuseum, der Schatzkammer und dem Cuvilliés-Theater einen der größten Museumskomplexe Bayerns. Diese faszinierende Reise in die bayerische Geschichte erhalten wir laufend und mit kräftigen finanziellen Mitteln“, freut sich Heimat- und Finanzminister Albert Füracker anlässlich des Abschlusses der Sanierungsarbeiten.

Die Residenz München wurde seit 2006 in vier Bauabschnitten umfangreich saniert. Der Freistaat investierte insgesamt rund 75 Millionen Euro. Im nunmehr fertiggestellten vierten Bauabschnitt wurden die Haustechnik und Infrastruktur einschließlich einer barrierefreien Erschließung im Kaiserhoftrakt im Nordwesten der Residenz modernisiert. Die vorhergehenden Bauabschnitte konzentrierten sich auf die Bereiche um das Cuvilliés-Theater und den Königsbau. Im Rahmen dieser bereits seit 2018 abgeschlossenen Sanierungsmaßnahme wurden unter anderem der Brandschutz und die Fluchtwege modernisiert, zusätzliche Fluchtwege eingebaut, Lüftungsanlagen und die Elektrotechnik erneuert.

Die finale zweite Teilbaumaßnahme des vierten Bauabschnitts mit Investitionen von rund 35 Millionen Euro umfasste die Sanierung und den Ausbau der Museums- und Veranstaltungsräume im Steinzimmertrakt und Hofgartentrakt (Vierschimmel- und Kaisersaal), die Ertüchtigung der Pfälzer Weinprobierstube, einen Neubau einer Technikzentrale unter dem Hofgarten sowie die Instandsetzung der Abwasser- und sonstigen Leitungssysteme unter dem Kaiserhof. Zudem wurden die Liftanlagen im Theatinerstock und im Turmbau barrierefrei ausgebaut. Insbesondere die kostbar ausgestalteten Museumsräume im Steinzimmertrakt erforderten zur Restaurierung aufwändige Verlagerungen und Schutzmaßnahmen. Bei den Bauarbeiten in diesen einzigartigen Raumkunstwerken wurden hohe Maßstäbe für denkmalgerechte Lösungen zugrunde gelegt.

Somit wurde in eine zukunftsfähige technische Infrastruktur sowie zeitgemäße Veranstaltungs- und Gasträume in der Residenz investiert. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Bauphase war die Ertüchtigung der Pfälzer Weinprobierstube. Die bis 1970 im Stil einer höfischen Dürnitz ausgebaute einstige Residenzwache genügte nach bald fünf Jahrzehnten intensivster Nutzung nicht mehr modernen Ansprüchen. Neben Verbesserungen bei der Barrierefreiheit wurde auch für eine zeitgemäße Kücheneinrichtung nebst begleitender Lager-, Personal- und Infrastruktur gesorgt.

Die Trakte um den Kaiserhof ließ Maximilian I. zwischen 1612 und 1616 errichten. Der Nordflügel gegenüber dem Hofgarten nahm die Eingangs- und Empfangsräume sowie die monumentale Kaisertreppe auf. Die Raumfolge der im Westtrakt gelegenen Steinzimmer war den Kaiserbesuchen vorbehalten. Im 17. Jahrhundert waren sie die größte und bedeutendste Raumfolge der Residenz. Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Trakte um den Kaiserhof wurden in den 1980er Jahren endgültig rekonstruiert. Zwingende Vorgaben, unter anderem aus dem Gaststättenrecht und der Trinkwasser- und Brandschutzverordnung, machten eine Sanierung des Bereiches notwendig. Zusätzlich sollen Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt werden.

Die Münchner Residenz entwickelte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zum politischen und kulturellen Mittelpunkt Bayerns. Als größte urbane Schlossanlage Deutschlands gehört sie heute zu den bedeutendsten Kulturstätten Bayerns und wird von der Bayerischen Schlösserverwaltung verwaltet. Sie spielt als repräsentativer und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Herzen der Landeshauptstadt eine herausragende Rolle. Die Residenz beherbergt eines der größten Raumkunstmuseen in Europa mit über 100.000 Kunstwerken.


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