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Aktuelles
Pressemitteilung Nr. 287
München, 01.10.2025

FÜRACKER: „HEIMATPREIS“ FÜR NEUN VORBILDLICHE HEIMAT-INITIATIVEN
Auszeichnung als Anerkennung für außerordentliches Engagement und herausragende Verdienste um unsere bayerische Heimat

„Bayern ist mehr als nur ein Ort – es ist unsere Heimat, die durch die Vielfalt ihrer Menschen, Kulturen und Geschichten lebendig und einzigartig bleibt. Hier wächst Gemeinschaft durch gegenseitige Unterstützung, geteilte Ressourcen und echtes Miteinander. Jedes heimatverbundene Engagement der bayerischen Bürgerinnen und Bürger trägt dazu bei, unsere Traditionen zu bewahren, unsere Geschichte lebendig zu halten und die Zukunft unserer Heimat aktiv mitzugestalten. Gemeinsam wollen wir Bayern als lebens- und liebenswerten Ort erhalten, der für alle Heimat bedeutet. Die heute ausgezeichneten Gruppen zeigen, wie viel gelebte Gemeinschaft bewirken kann – diese Verdienste möchten wir mit dem ‚Heimatpreis‘ in besonderer Weise würdigen. Ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihr großartiges Engagement sowie Ihren unermüdlichen und wichtigen Einsatz für unsere Heimat Bayern“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Verleihung des „Heimatpreis“ im Rahmen des Festakts „HEIMAT BAYERN“ heute (1.10.) in Nürnberg.

Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger verleihen ihrer Heimatverbundenheit unter anderem Ausdruck in den Bereichen Musik, kulinarisches Erbe und Integration, Theater, Erhalt von Kulturerbe sowie internationale Verständigung.

Den „Heimatpreis“ erhalten:

Zupfer-Moidln, Oberpfalz:
Die Zupfer-Moidln sind ein Gesangsduo aus den beiden Schwestern Waltraud und Renate, geb. Zupfer. Mit über 63 Jahre Bühnenerfahrung können sie auf eine beeindruckende musikalische Reise zurückblicken: anfangs gemeinsam mit ihren Eltern Josef und Anni als Familiengesang, treten sie seit 2003 als Duo auf. Sie singen bodenständige Lieder aus der Oberpfalz, dem Bayerischen Wald und aus Tirol. Seit 20 Jahren gestalten sie auch eine Maiandacht in der Klosterkirche St. Felix in Neustadt a.d.Waldnaab mit Marienliedern und organisieren jedes Jahr im Auftrag der Stadt Neustadt a.d.Waldnaab den traditionellen Dotsch-Kirwa-Auftakt am Kirchweihfreitag.
Die Zupfer-Moidln sind echte Kulturträgerinnen des Landkreises Neustadt a.d.Waldnaab, die ihre heimische Kultur pflegen, für andere Menschen erlebbar machen und so einen wertvollen Beitrag zum Erhalt eines bedeutenden Teils der bayerischen Kultur leisten.

Multikulti-Integrationsverein Roding e.V., Oberpfalz:
Seit 2014 organisiert der Verein einen internationalen Kochstammtisch. Unter dem Motto „Mit dem Appetit wachsen das gegenseitige Verstehen und die Fröhlichkeit“ bereiten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus bis zu 15 Nationen gemeinsam Speisen aus aller Welt zu und verkosten sie. Das Format für Kinder, das „Kids Cooking“, vermittelt die Kulturtechnik des Kochens mit großem Erfolg – Kinder erleben Freude am Kochen und Kontakt mit Kulturen aus aller Welt. 2015 wurde zudem die „Küchenparty“ ins Leben gerufen: Ein etwas anderer Kochabend, der neben internationalen Gerichten stets unter einem Motto steht. Dabei begleiten Vorträge, Diashows, Tänze und Musik den Abend. So wurde 2017 beispielsweise das Thema „Europa trifft Afrika“ gewählt. Der Multikulti-Integrationsverein Roding e.V. engagiert sich mit seinen Projekten vielfältig und integrativ für unsere regionaltypischen Speisen und leistet somit wichtigen Beitrag zum Erhalt dieses immateriellen Kulturerbes.



Coburger Friedensdankfest in Meeder, Oberfranken:
Das Coburger Friedensdankfest in Meeder blickt auf eine historische Tradition zurück, die bis ins Jahr 1650 reicht. Damals erließ Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges die Anordnung, in der gesamten Region Friedensfeste zu feiern. Seit 1857 ist das Friedensfest in Meeder belegt und hat sich bis heute erhalten. Jährlich findet am Sonntag nach dem Festtag des heiligen Sebald (19. August) in Meeder nach einem Festgottesdienst ein Marktfest statt. Im Rahmen dieses Festes werden unter dem Motto „Frieden“ Vorträge, Konzerte und Ausstellungen präsentiert, die die Bedeutung des Friedens lebendig und erlebbar machen. Seit 1971 wird dieses Fest zudem alle zehn Jahre in der gesamten Region gefeiert. Die Ortsgemeinschaft Meeder und die evangelische Kirchengemeinde pflegen diese Tradition nicht nur, sondern halten sie aktiv lebendig. Das Friedensmuseum dokumentiert die Geschichte und Bedeutung des Friedensdankes und trägt dazu bei, das Bewusstsein für diese wertvolle Tradition zu bewahren. Im Jahr 2022 wurde das Friedensdankfest in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Heimatverein Heldritt e. V., Oberfranken:
Die Waldbühne Heldritt wird seit 1930 bespielt und seit 1950 durch den Heimatverein Heldritt e. V. getragen. Eine Besonderheit dieses Freilichttheaters besteht darin, dass hier nicht nur Theaterstücke aufgeführt werden. Die Produktion von bis zu zwei Operetten im Jahr verleiht dieser Bühne ein eigenes Profil, stellt aber auch hohe Anforderungen an den Trägerverein. Mitten im Wald gelegen bietet die Naturbühne eine einmalige Kulisse und ist zugleich mit etwa 800 überdachten Sitzplätzen die zweitgrößte Freilichtbühne in Oberfranken. Jährlich begeistern die Aufführungen fast 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

„Die Drahtzieher“, Mittelfranken:
Die „Drahtzieher“ ist ein Kooperationsprojekt von vier Museen im Landkreis Roth. Kurz nach der Eröffnung der Gilardi-Ausstellung im Jahr 2018, schlossen sich drei Museen zu einem Verbund zusammen: Das Fabrikmuseum Roth, die Gilardi-Ausstellung in Allersberg und das Klöppelmuseum in Abenberg. Der Sammlungsbestand dieser Museen umfasst die Drahtproduktion und Drahtprodukte. In ihren Ausstellungen thematisieren sie den Draht in seiner Rohform, als Zwischenprodukt oder als feinverarbeitetes Endprodukt. Später trat auch das im Schloss Ratibor in Roth befindliche städtische Museum als vierter Partner dem Verbund bei.
Gemeinsam setzen sich die Museen engagiert für die Bewahrung und Stärkung des Bewusstseins für die frühindustrielle Drahtverarbeitung in der Region ein. Die Museen vermitteln das Wissen darum in innovativer Form, die sich durch zahlreiche öffentliche Aktionen, gemeinsame Auftritte mit Informationsständen und eine beispielhafte interne Zusammenarbeit auszeichnet.

Freilandtheater Bad Windsheim, Mittelfranken:
In Frankens Theaterlandschaft nimmt das Freilandtheater seit jeher eine Sonderstellung ein. Mit einem abwechslungsreichen Repertoire werden jährlich im Freilandmuseum Bad Windsheim neue Geschichten auf die Bühne gebracht. Die Stücke decken ein breites Spektrum an Epochen und Genres ab – vom Zeitalter der Inquisition und des Dreißigjährigen Krieges über Barock und Weltkriege bis hin zu den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Was dieses Theater jedoch einzigartig macht, ist die außergewöhnliche Größe der Spielstätte: Nirgendwo sonst wird auf so ausgedehnten Bühnen wie hier gespielt. Kaum ein anderes Theater verfügt über vergleichbare Möglichkeiten, Wege, Felder, Häuser und Scheunen zu bespielen.
Jährlich wird eine Tribüne für bis zu 400 Zuschauer an einem zum Stück passenden Ort im Museum aufgebaut. So können bis zu 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die eigens für das Theater und sein Ensemble aus professionellen Darstellerinnen und Darsteller sowie Musikerinnen und Musiker und Amateuren jeden Alters geschriebenen und komponierten Stücke sehen. Neben Sommerproduktionen werden zudem Kinder-, Jugend- und Winterwandelproduktionen aufgeführt.
Das Fränkische Freilandmuseum wurde bereits 2016 mit dem Heimatpreis ausgezeichnet, nun folgt die Auszeichnung auch für das im Jahr 2003 gegründete Freilandtheater.

Musikclub BEAVERS, Unterfranken:
Der Musikclub BEAVERS ist seit vielen Jahren eine feste kulturelle Institution in Unterfranken. In den Räumlichkeiten in Erlenbach am Main findet sich eine umfangreiche und einzigartige Sammlung von Memorabilien aus sechs Jahrzehnten Popularmusik. Hierzu gehören Plakate und Goldene Schallplatten ebenso wie Bühnenkleidung oder Tickets. Das BEAVERS bietet nicht nur Live-Musik aller Stilrichtungen auf höchstem Niveau, sondern schafft auch mit Formaten wie der Open Mic Night eine Plattform für Menschen aus der Region, um ihre eigene Musik oder Cover-Songs auf der Bühne zu präsentieren. Mit seinem vielfältigen musikalischen Repertoire engagiert sich der Musikclub vorbildlich für die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Friedrich.Rückert.POETIKUM, Unterfranken:
Das Friedrich.Rückert.POETIKUM wird vom Friedrich-Rückert-Arbeitskreis, einem Zusammenschluss ehrenamtlich tätiger „Rückert-Sympathisanten“ in Zusammenarbeit mit dem Markt Stadtlauringen betrieben. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe Friedrich Rückerts in Oberlauringen zu bewahren. Der bedeutende Dichter, Orientalist und Gelehrte Friedrich Rückert verbrachte ab 1793 prägende Jahre seiner Kindheit in Oberlauringen. Im Obergeschoss des POETIKUMS in den Räumlichkeiten des ehemaligen Rathausgebäudes wird eine multimediale Rundreise durch Rückerts „Dichterkosmos“ angeboten.
Die Profilierung Oberlauringens zum „Rückert-Dorf“ durch Aktivitäten und Projekte wie dem Friedrich-Rückert-Rundweg, Werkzitaten und Sinnsprüchen Rückerts an den Häuserfassaden, dem Rückert-Garten, der Rückert-Herberge sowie die Idee zu einer Dauerausstellung beruhen auf dem Engagement des Friedrich-Rückert-Arbeitskreises.
Durch dieses großes Engagement für die Erinnerung an ein fränkisches Sprachgenie gelingt dem Friedrich.Rückert.POETIKUM die Verknüpfung von Literatur, Kultur, Heimat und Geschichte.

Sonder-Heimatpreis der Sudetendeutschen: Egerlandjugend mit Sitz in Marktredwitz
Die Egerlandjugend ist die Jugendorganisation des Bundes der Eghalanda Gmoin e. V. – Bund der Egerländer. Seit vielen Jahren engagiert sich die Egerlandjugend grenzüberschreitend, unter anderem in der Pflege historischer deutscher Gräber auf tschechischen Friedhöfen, und setzt sich vorbildlich für die deutsch-tschechische Verständigung ein. Zum Programm gehören Auslandsfahrten, Sommer- und Winterfreizeiten sowie die Teilnahme an internationalen folkloristischen Veranstaltungen und Wettbewerben. Ein beispielhaftes Engagement ist die seit mehreren Jahrzehnten stattfindende Deutsch-Tschechische Jugendbegegnung in Tepl in der Tschechischen Republik, bei der der Pflege des dortigen Klosterfriedhofs besondere Bedeutung zukommt.
Ein weiteres zentrales Anliegen der Egerlandjugend ist die Erhaltung der egerländischen Kultur. Dazu zählen das Lied- und Tanzgut, die Bräuche, Trachten und die Mundart.
Für dieses herausragende Engagement zum Erhalt und der Pflege dieses kulturellen Erbes, wird die Egerlandjugend mit Sitz in Marktredwitz im Rahmen des Gedenkjahres 2025 (80 Jahre Flucht und Vertreibung) mit dem Sonder-Heimatpreis ausgezeichnet.


Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, Postfach 22 15 55, 80505 München
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Telefon: 089 2306-2460
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